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Fragi Wie wird Steinkohle abgebaut?

 

ProfDie erste Kohle, die entdeckt wurde, lag an der Erdoberfläche. Dort begann man weiter zu suchen, und entdeckte an Berghängen weitere Kohlevorkommen. Bergleute gab es noch nicht, es waren Bauern, die in ihrer freien Zeit nach Kohle gruben. Man sprach deshalb auch von der „Kohlengräberei“ und noch nicht vom Bergbau. Die Kohle wurde zum Kochen und Heizen verwendet und an Schmiedewerkstätten verkauft, denn mit Steinkohle konnte sehr heiße Glut erzeugt werden.

 

Die ersten Stollen unter Tage waren oft sehr niedrig und nicht sehr tief. Kinder arbeiteten hier, um Geld für ihre armen Familien zu verdienen. Sie schlugen mit Werkzeugen Kohle aus dem Gestein und krochen mit vollen Kohlenkörben auf dem Rücken durch die Gänge. Die Arbeitsbedingungen waren sehr schlecht, denn die Kinder hatten keine Ausrüstungen wie sie ein Bergmann heute hat. Oft passierten Unfälle und die Kinder wurden schwerkrank.

 

Später arbeiteten auch Pferde unter Tage, um die schweren Kohlen vom Streb wegzutransportieren. Mit Hilfe von Seilen und großen Eimern zogen dann Bergmänner und Pferde über Tage die Kohlen nach oben.

 

Tiefe Schichten konnten erst gegraben werden, als mit der Kraft von Maschinen das Wasser, welches immer wieder in die Gruben drang, abgepumpt werden konnte. Außerdem wurden Dampflokomotiven, die mit Kohle betrieben wurden, gebraucht, um große Mengen Kohle einfach und preiswert zu transportieren. Der Bergbau wurde zum vollwertigen Berufszweig mit vielen angestellten Bergleuten. Die Arbeitsbedingungen besserten sich, und Kinderarbeit gab es nicht mehr.

 

Mit fortschreitender Technik änderten sich auch die Abbaumethoden:

Zu Beginn wurde die Kohle mit Schlägel und Eisen abgebaut. Beide Geräte sind auch heute noch die Symbole für den Bergbau.

Noch vor 50 Jahren haben Bergleute einen Presslufthammer benutzt.

Heute wird die Kohle mit modernen Maschinen, etwa dem Walzenschrämlader oder dem Kohlehobel, abgebaut.                                                                  

FRÜHER    

Bildquelle: http://www.landkreis-chemnitzer-land.de/

 

HEUTE

Dies ist ein Walzenschrämlader. Die Maschine bewegt sich auf einer Schiene im Streb und schneidet die Kohle aus dem Flöz heraus.

 

Bildquelle: Woher kommt...die Kohle, J. Philippe, Bibliographisches Institut Mannheim, 1978


Fragi Es gibt so viele wichtige Wörter rund um den Steinkohleabbau. 

Kannst du mir einige Wörter genauer erklären, Prof?

 

Prof    Na klar, Fragi. Pass mal auf:

 

Flöz

Flöz nennt man eine Kohleschicht im Gestein.

 
Halde

Bei der Kohlegewinnung wird das mit der Kohle abgetragene Gestein zu einem Berg aufgeschüttet. Dieser Berg heißt Halde.

 
Schacht und Förderturm

Der Schacht ist ein senkrechter Tunnel im Gestein. Über dem Schacht steht der Förderturm. Hier fährt der Förderkorb (Heute ist das ein Aufzug, früher war das wirklich ein Korb!) nach oben und unten, um die Bergleute an ihren Arbeitsplatz zu bringen.

  
            Hier siehst du den Förderturm der Zeche Zollverein in Essen.

(Bildquelle: http://www.wm2006.nrw.de/de/wm-info/presse/presse-cd/

  

Stollen

Der Stollen ist ein waagerechter Tunnel im Gestein.

  

Streb

Der unterirdische Gang in dem Kohle abgebaut wird, nennt man Streb.


Unter Tage und über Tage

Unter Tage bedeutet soviel wie unterirdisch, also unter der Erde. Über Tage bedeutet demnach an der Oberfläche. Das, was wir von einem Bergwerk sehen, zum Beispiel der Förderturm, ist nur ein kleiner Teil des Bergwerkes. Auf dem Bild siehst du, welche Teile des Bergwerkes unter Tage und welche über Tage liegen:



Quelle:

Unsere Steinkohle – Woher sie kommt – Was sie bedeutet; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus

Steinkohlenbergbau in Deutschland; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus