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Steinkohle

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Fragi  Wie entsteht Steinkohle?

 
 Prof

Die Entstehung der Steinkohle begann vor 300 Millionen Jahren. Damals war das Klima auf der Erde heiß und feucht. Es gab riesige Urwälder mit großen Farnen und einer Menge Bäume. Wenn die Pflanzen und Bäume abstarben, fielen sie um und versanken im Sumpf und Morast. Darüber entstanden und wuchsen wieder neue Bäume und Pflanzen.

Da die abgestorbenen Pflanzen durch den Sumpf luftdicht abgeschlossen wurden, verfaulten sie nicht.

So entstand aus ihnen eine torfartige Schicht.

Als das Land im Laufe von Jahrtausenden stärker sank, wurde es völlig vom Wasser überspült. Über die torfartige Schicht legten sich Geröll, Sand und Ton.

 

In anderen Zeiten ging das Meer wieder zurück und neue Wälder wuchsen nach. Dieser Vorgang wiederholte sich mehr als 100 mal.

 

So entstanden übereinander liegende Schichten aus Pflanzenresten und Meeresablagerungen.

Abgeschlossen von der Luft konnten die Pflanzenreste nicht verfaulen. Sie wurden zuerst zu Torf. Neue Ablagerungen darüber pressten den Torf zu Braunkohle zusammen. Im Ruhrgebiet lagen schließlich fast einhundert Kohleschichten übereinander. Die Erdmassen, die darüber lagen, übten einen starken Druck auf diese Kohleschichten aus und pressten sie weiter zusammen. Durch diesen Druck und auch die Hitze, die dabei entstand, konnte sich die Braunkohle zu Steinkohle verfestigen.

Zunächst lagen die einzelnen Schichten waagerecht übereinander. Durch starke Erdbewegungen wurden die glatten Kohleschichten zerrissen. Daher liegen die Flöze im Ruhrgebiet so unregelmäßig unter der Erde.

 

An einigen Stellen hatten sie sich sogar so weit verschoben, dass Kohleschichten an die Erdoberfläche traten. Und so haben die Menschen im Ruhrgebiet auch an einer solchen Stelle die Kohle entdeckt.

 

(Bild-Quelle: http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=416)


Fragi Wer hat die Kohle im Ruhrgebiet entdeckt? Eine Sage

Schweinehirt Jörgen entdeckt die Kohle

„Es war an einem Winterabend, vor langer, langer Zeit. Jörgen hatte den ganzen Tag über Schweine gehütet und wollte nun eine Kuhle graben, um darin Brennholz zu entzünden, denn bei dieser lausigen Kälte waren ein Feuer und eine warme Mahlzeit genau das Richtige, um sich wieder wohl zu fühlen. Gerade als Jörgen die Feuerstelle auszuheben begann, sah er, dass eines der Schweine schon ein Loch gewühlt hatte: ‚Warum dann noch graben?’, dachte er und entzündete dort sein zuvor gesammeltes Holz. Nach der Mahlzeit kroch er neben dem Feuer unter seine Decke und schlief ein.

Als Jörgen am Morgen erwachte, staunte er nicht wenig; zwar brannte das Feuer nicht mehr, aber die schwarzen Steine, auf denen er das Feuer am Abend zuvor entzündet hatte, glühten und funkelten in den schönsten Farben und gaben Wärme ab. Er konnte es kaum fassen und hielt diese seltsamen schwarzen Steine für verhexte Zaubersteine; daher verließ er mit seiner Herde diesen unheimlichen Ort.

Am nächsten Tag jedoch geschah das gleiche, wieder entfachte er in einer von Schweinen vorgegrabenen Kuhle ein Feuer, wieder lagen dort diese seltsamen schwarzen Steine, und wieder glühten sie, als er morgens erwachte. Doch nun war unser Hirte nicht mehr so ängstlich, nahm ein paar dieser Steine mit ins Dorf und berichtete den staunenden Leuten von seiner großartigen Entdeckung. Diese wollten nun ebenfalls solche Wundersteine besitzen, und Jörgen zeigte ihnen die Stellen, wo sie zu finden waren. Die einen sammelten die Steine vom Erdboden auf, und die anderen gruben in Löchern nach ihnen. Zuhause angelangt, erfreuten sich die (...) Leute an den wärmenden Zaubersteinen, mit denen sie vortrefflich heizen konnten. (...)“

 
(aus: Sondermann, Dirk (2003): Bochumer Sagenbuch. Verlag Pomp, Essen. Seite 194ff, zitiert nach: http://www3.lanuv.nrw.de/static/infosysteme/naturerlebnisfuehrer/portraits/joergensen_entdeckt_die_kohle.htm)

 


Fragi Wofür braucht man Steinkohle?



Prof
Kohle wird auch als schwarzer Diamant oder schwarzes Gold bezeichnet, denn Kohle ist sehr wertvoll. Sie liefert einen großen Teil unserer Energie.
Schon seit langer Zeit verwenden die Menschen Kohle zum Heizen. Kohle findet also im Haushalt, aber auch in der Industrie Verwendung.
Kohle wird als Brennstoff in Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt.
Außerdem wird Kohle auch zu Koks verarbeitet, der dann zur Eisen- und Stahlerzeugung benötigt wird.
 
Was passiert in einem Stromkraftwerk?
Im Kraftwerk wird Strom erzeugt.

Dies ähnelt einem Dynamo: Der Dynamo an deinem Fahrrad ist nämlich auch ein „kleines Stromkraftwerk“. Durch Muskelkraft setzt du dein Fahrrad in Bewegung. Und die Bewegungsenergie des Rades bewegt den Dynamo so, dass er diese Energie in elektrische Energie umwandelt. Aus deiner Muskelkraft wird Licht. Der Dynamo ist demnach ein Generator (ein Umwandler) und erzeugt Strom.

Allerdings ist ein Steinkohlekraftwerk viel stärker als das „kleine Stromkraftwerk“ am Fahrrad. Es ist sogar viele, viele Millionen Male stärker.

Info:

Eine Glühbirne hat 100 Watt.

Die Leistung eines Steinkohlekraftwerkes beträgt 600 MW. MW ist die Abkürzung von Megawatt. Ein Megawatt sind eine Million Watt.


Im Kraftwerk wird zur Stromerzeugung Steinkohle benötigt. Von der Kohle zum Strom wird die Energie im Kraftwerk mehrfach umgewandelt:

Die Kohle wird zunächst verbrannt. Die in ihr gebundene Energie verwandelt sich in Wärmeenergie. Die Wärme bringt Wasser zum Kochen und verwandelt es in Dampf. Der Dampf steht unter starkem Druck. Er wird auf die Schaufelräder der Turbine geführt. Dann dreht sich die Turbine. Hier taucht die Energie also als Bewegung auf, man nennt sie Bewegungsenergie. Die Turbine ist mit einem Generator verbunden. Dort wird aus der Bewegungsenergie elektrische Energie.

Über Kabel und Drähte gelangt der Strom in die Häuser und Wohnungen. Dort wird Strom für vieles gebraucht: Lampen, Elektroherd, Staubsauger, Fernseher, Heizung, Kühlschrank und vieles mehr.





Quelle:

Unsere Steinkohle – Woher sie kommt – Was sie bedeutet; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus

Steinkohlenbergbau in Deutschland; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus